Fahrsicherheit: Richtig sitzen? So geht’s!

Bremsen auf glatter Straße, plötzlichen Hindernissen ausweichen, endlich die richtige Sitzhaltung finden: ein Fahrsicherheitstraining der Autostadt ist für alle Autofahrerinnen und Autofahrer sinnvoll. Trainer Tobias Hummel und sein Team haben einige hilfreiche Tipps parat.

TEXT: CORINNA BREMER
FOTOS / VIDEO: HENRIK HEUTGENS
28.02.2023

Fahrsicherheitstrainings geben ein gutes Fahrgefühl, machen Spaß und können von Besucherinnen und Besucher der Autostadt, von Fahrprofis und als Firmenevents gebucht werden. Mitbringen kann jeder seinen eigenen Wagen; die Autostadt stellt aber auch bei Wunsch einen ID.3 oder ID.4. Ein Tipp: das zum Abschluss ausgehändigte Zertifikat wird von vielen Berufsgenossenschaften und Autoversicherungen gern gesehen und die Trainingskosten oft erstattet. In dieser kleinen Serie stellen wir einzelne Trainingsinhalte vor. Egal mit welchem Wagentyp man unterwegs ist – zum Auftakt sind die richtige Sitzposition und Blickrichtung Voraussetzung, um auch in schwierigeren Situationen souverän zu fahren.

Geknickte Knie für mehr Bremskraft

Trainer Tobias Hummel erzählt, wie das eintägige DVR-Sicherheitstraining in der Autostadt abläuft: nach einer Vorstellungsrunde arbeiten Trainer und Teilnehmende zunächst einmal daran, richtig hinter dem Lenkrad zu sitzen. Besonders größere Menschen stellen Sitz, Lenkrad und Sicherheitsgurt am besten individuell ein. „Die Knie sollten einen Knick machen“, erläutert Hummel, „mit dem Sitz nah genug am Lenkrad. Wer mit durchgedrückten Knien Auto fährt, kann im Ernstfall nicht genug Bremskraft aufbauen, wenn er die Brems- oder Kupplungspedale tritt.“

Handpositionen 9 und 15 Uhr

Hummels weitere Tipps: möglichst aufrecht sitzen, die Hände liegen bei den Positionen 9 Uhr und 15 Uhr auf dem Lenkrad. Liegen sie höher, könnten sie im Weg sein, falls sich ein Airbag aufbläst. Auch die Arme sind nicht durchgestreckt, sondern leicht angewinkelt. Tobias Hummel erfragt bei allen Teilnehmenden erst einmal, welche Haltungen sich für sie intuitiv richtig anfühlen, bevor er am Fahrbahnrand stehend beobachtet, ob sie in Fahrt vielleicht nicht aufrecht genug oder zu nah am Lenkrad sitzen.

Zur Person

Der 52-jährige Tobias Hummel arbeitete zunächst als ausgebildeter Kommunikationstechniker beim Volkswagen Konzern und pendelte zwei Jahre lang mit dem Auto zwischen Berlin und Wolfsburg. „Viele alltägliche Fahrsituationen auf der Autobahn waren da so brenzlig, dass sie mich zur Umschulung zum Fahrsicherheitstrainer motiviert haben“, erzählt er. Seine Trainings sollen nicht nur gute Fahrerfahrungen lehren, sondern auch Spaß machen und Fahrfreude bringen. Er verspricht, auch alten Auto-Hasen, die seit 20 Jahren unfallfrei fahren, noch viel beibringen zu können.